Norbert Frei
Norbert Frei (* 3. März 1955 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Historiker. Er ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und leitet das Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Sein Forschungsgegenstand ist der Umgang der deutschen Gesellschaft mit dem Nationalsozialismus und dem „Dritten Reich" nach dem Zweiten Weltkrieg. Frei gehört zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten und Kommissionen an, so unter anderem von 1996 bis 2003 und erneut seit 2018 dem Wissenschaftlichen Beirat des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main. Von 1999 bis 2021 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Kuratoriums der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Von 2000 bis 2016 gehörte Frei dem Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv an. Von 2005 bis 2017 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Koebner Minerva Center for German History an der Hebrew University Jerusalem. Von 1999 bis 2002 war er Mitglied der Unabhängigen Historischen Kommission zur Erforschung der Geschichte des Hauses Bertelsmann im „Dritten Reich". 2011 wurde Frei als Ordentliches Mitglied in die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig gewählt.
Zweierlei Anfechtungen. Zur Geschichte und Gegenwart der deutschen Erinnerungskultur
Die Herausbildung eines selbstkritischen Umgangs mit der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik war ein schwieriger, jahrzehntelang immer wieder von Skandalen begleiteter Prozess – und zugleich konstitutiv für die Entwicklung unserer liberalen Demokratie. Seit ein paar Jahren jedoch sieht sich diese vermeintlich fest etablierte Ethik des Erinnerns erneut wachsenden Angriffen ausgesetzt: zunächst vor allem von der Rechten, inzwischen aber auch von postkolonialer Seite. Droht das große Vergessen?
Norbert Frei
Norbert Frei (* 3. März 1955 in Frankfurt am Main) ist ein deutscher Historiker. Er ist Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und leitet das Jena Center Geschichte des 20. Jahrhunderts.
Sein Forschungsgegenstand ist der Umgang der deutschen Gesellschaft mit dem Nationalsozialismus und dem „Dritten Reich" nach dem Zweiten Weltkrieg. Frei gehört zahlreichen wissenschaftlichen Beiräten und Kommissionen an, so unter anderem von 1996 bis 2003 und erneut seit 2018 dem Wissenschaftlichen Beirat des Fritz Bauer Instituts in Frankfurt am Main. Von 1999 bis 2021 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Kuratoriums der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Von 2000 bis 2016 gehörte Frei dem Wissenschaftlichen Beirat des Instituts für Deutsche Geschichte an der Universität Tel Aviv an. Von 2005 bis 2017 war er Vorsitzender des Wissenschaftlichen Beirats des Koebner Minerva Center for German History an der Hebrew University Jerusalem. Von 1999 bis 2002 war er Mitglied der Unabhängigen Historischen Kommission zur Erforschung der Geschichte des Hauses Bertelsmann im „Dritten Reich". 2011 wurde Frei als Ordentliches Mitglied in die Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig gewählt.
Zweierlei Anfechtungen. Zur Geschichte und Gegenwart der deutschen Erinnerungskultur
Die Herausbildung eines selbstkritischen Umgangs mit der NS-Vergangenheit in der Bundesrepublik war ein schwieriger, jahrzehntelang immer wieder von Skandalen begleiteter Prozess – und zugleich konstitutiv für die Entwicklung unserer liberalen Demokratie. Seit ein paar Jahren jedoch sieht sich diese vermeintlich fest etablierte Ethik des Erinnerns erneut wachsenden Angriffen ausgesetzt: zunächst vor allem von der Rechten, inzwischen aber auch von postkolonialer Seite. Droht das große Vergessen?