Tomáš Glanc

Thomas Glanz ist 1969 in Prag geboren und ist Professor an der Universität Zürich, Schweiz. Seine Forschungsthemen sind osteuropäische Kultur, osteuropäische Kunst und Literatur der Gegenwart, Samisdat, inoffizielle Medien und Kulturpraktiken, poetische Performance in Osteuropa, die slawische Ideologie, zeitgenössische russische Kunst und Literatur.

Er ist Autor und Redakteur von zahlreichen Büchern, Artikeln und verschiedenen Materialien zu diesen Themen sowie Autor von einigen Radio- und Fernsehsendungen, Podcasts, etc.

Organisator von Ausstellungen und Konferenzen, u.a. "Poesie und Performance: die osteuropäische Perspektive" (zusammen mit Sabine Hänsgen, verschiedene Varianten der Ausstellung wurden in neun europäischen Ländern gezeigt) Er kuratierte Ausstellungen von einigen russischen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern und wirkte an der Vorbereitung zweier großer Ausstellungen im DOX-Zentrum für zeitgenössische Kunst in Prag mit.

Er war außerdem Gastprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Basel sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, Direktor des Tschechischen Kulturzentrums in Moskau sowie Direktor des Instituts für slawische und osteuropäische Forschung an der Karls-Universität in Prag.
Das Ende der Russistik oder bleibt alles beim Alten? Slawisten am Scheideweg
Der Schlüsselbegriff dieser Konferenz ist die Postfaktizität und die "Postwahrheit". Die akademischen Wissenschaften, unter anderem die Geisteswissenschaften, sind traditionsgemäß wenn nicht mit der Wahrheit, so mit einem systematischen und strukturiertem Studium konkreter Gegenstände verbunden, sowie mit dem Versuch, durch logische Überlegungen und durch die Anwendung etablierter Methoden, das Wesen und die Funktion der Dinge zu verstehen, wobei stets auch eine Reflexion und Selbstkorrektur des Subjekts des Prozesses stattfindet. Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail – Logik existiert in einer unendlichen Menge an Varianten, so wie auch die Methoden und das Telos (Ziel, Bestimmung, Wesen) des Prozesses selbst. Der Vortrag zeigt an konkreten Beispielen Unstimmigkeiten und Konflikte auf, die in den letzten Jahren in der Slawistik zum Vorschein kamen, insbesondere im Zusammenhang mit der Situation in Russland und Osteuropa. Sie betreffen die politische Dimension der wissenschaftlichen Erkenntnis und stehen mit Begriffen wie Westplaining, Dekolonisierung, Kulturimperialismus, politischer Aktivismus sowie Autonomie des ästhetischen Subjektes in Zusammenhang.
Tomáš Glanc
Thomas Glanz ist 1969 in Prag geboren und ist Professor an der Universität Zürich, Schweiz. Seine Forschungsthemen sind osteuropäische Kultur, osteuropäische Kunst und Literatur der Gegenwart, Samisdat, inoffizielle Medien und Kulturpraktiken, poetische Performance in Osteuropa, die slawische Ideologie, zeitgenössische russische Kunst und Literatur.

Er ist Autor und Redakteur von zahlreichen Büchern, Artikeln und verschiedenen Materialien zu diesen Themen sowie Autor von einigen Radio- und Fernsehsendungen, Podcasts, etc.

Organisator von Ausstellungen und Konferenzen, u.a. "Poesie und Performance: die osteuropäische Perspektive" (zusammen mit Sabine Hänsgen, verschiedene Varianten der Ausstellung wurden in neun europäischen Ländern gezeigt) Er kuratierte Ausstellungen von einigen russischen zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern und wirkte an der Vorbereitung zweier großer Ausstellungen im DOX-Zentrum für zeitgenössische Kunst in Prag mit.

Er war außerdem Gastprofessor an der Humboldt-Universität zu Berlin und an der Universität Basel sowie wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, Direktor des Tschechischen Kulturzentrums in Moskau sowie Direktor des Instituts für slawische und osteuropäische Forschung an der Karls-Universität in Prag.
Das Ende der Russistik oder bleibt alles beim Alten? Slawisten am Scheideweg
Der Schlüsselbegriff dieser Konferenz ist die Postfaktizität und die "Postwahrheit". Die akademischen Wissenschaften, unter anderem die Geisteswissenschaften, sind traditionsgemäß wenn nicht mit der Wahrheit, so mit einem systematischen und strukturiertem Studium konkreter Gegenstände verbunden, sowie mit dem Versuch, durch logische Überlegungen und durch die Anwendung etablierter Methoden, das Wesen und die Funktion der Dinge zu verstehen, wobei stets auch eine Reflexion und Selbstkorrektur des Subjekts des Prozesses stattfindet. Doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail – Logik existiert in einer unendlichen Menge an Varianten, so wie auch die Methoden und das Telos (Ziel, Bestimmung, Wesen) des Prozesses selbst. Der Vortrag zeigt an konkreten Beispielen Unstimmigkeiten und Konflikte auf, die in den letzten Jahren in der Slawistik zum Vorschein kamen, insbesondere im Zusammenhang mit der Situation in Russland und Osteuropa. Sie betreffen die politische Dimension der wissenschaftlichen Erkenntnis und stehen mit Begriffen wie Westplaining, Dekolonisierung, Kulturimperialismus, politischer Aktivismus sowie Autonomie des ästhetischen Subjektes in Zusammenhang.