Ekaterina Lapina-Kratasiuk

Ekaterina Lapina-Kratasjuk habilitierte 2002 in Kultur- und Medienwissenschaft an der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität. In den Jahren 2016-2018 nahm sie an einem Forschungsprogramm "Kulturanalyse" zum Thema digitale Methoden in Geisteswissenschaften an der IPAM UCLA teil. Bis 2022 war sie Dozentin am Institut für Medienwissenschaft der HSE (Higher School of Economics), Russland und im Masterprogramm zu Public History an der Moskauer Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Nach 2022 war sie Gastprofessorin an der Universität Tuscia, Italien, und forscht zurzeit am Leibniz-Institut für Länderkunde, Deutschland. Ihr Forschungschwerpunkt liegt im Bereich Filmtheorie und Filmgeschichte, Geschichte im Film, Medien und digitales Gedächtnis, transmediales Erzählen und digitaler Urbanismus. Sie ist Mitherausgeberin von zwei Monografien: "(Die) Netze der Stadt: Menschen. Technologien. Governance." ("Seti goroda: Ljudi. Technologii. Vlasti" 2021), und "Die Einstellung der Sprache: Das Management der Kommunikationen im postsowjetischen Raum" ("Nastrojka jazyka: Upravlenie kommunikacijami na postsovetskom prostranstve" 2016).
Internetprojekte ohne Netzeffekte. Wie die Russische Militärhistorische Gesellschaft digitale Formate meistert
Die Russische Militärhistorische Gesellschaft ("Rossijskoe woenno-istoritscheskoe obschestwo", "RWIO") ist im heutigen Russland der wichtigste Träger der staatlichen Erinnerungspolitik. Indem die RWIO die Rolle eines Forschungsinstituts mit der eines "Animators" von militärisch-patriotischen Events zu vereinen sucht, reduziert sie nicht nur die russische Geschichte auf eine spezifische, als Propaganda erzählte Kriegs -und Militärgeschichte. Die RWIO ist außerdem bestrebt, diese Lesart auf möglichst allen Kommunikationskanälen zu verbreiten und damit in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens präsent zu sein.

Insofern ist eines der wichtigsten Ziele dieser Gesellschaft, die junge Generation zu erreichen, beispielsweise durch ein neues Geschichtsbuch, in dem W. Medinski (der Vorsitzende der RWIO) als einer der Autoren vertreten ist.

Konkret wird versucht dieses Ziel durch klassische mediale Strategien zu erreichen: durch den Gebrauch von den in der Zielgruppe verbreiteten medialen Formaten. Im Vortrag werden Internet-Projekte der RWIO analysiert, sowie Hypothesen entwickelt, die deren geringe Wirksamkeit erklären: Trotz ausreichender Budgets ist die Reichweite der Internet-Projekte der RWIO sehr gering.

Im Einzelnen werden die technologischen und partizipatorischen Möglichkeiten von Internet-Projekten der RWIO mit anderen Projekten zur digitalen Geschichte verglichen (die Projekte "Erlebt" ("Proschito"), "Erzählte Geschichte" ("Ustnaja istorija") sowie die Internet-Projekte von Memorial).
Ekaterina Lapina-Kratasiuk
Ekaterina Lapina-Kratasjuk habilitierte 2002 in Kultur- und Medienwissenschaft an der Russischen Staatlichen Geisteswissenschaftlichen Universität. In den Jahren 2016-2018 nahm sie an einem Forschungsprogramm "Kulturanalyse" zum Thema digitale Methoden in Geisteswissenschaften an der IPAM UCLA teil. Bis 2022 war sie Dozentin am Institut für Medienwissenschaft der HSE (Higher School of Economics), Russland und im Masterprogramm zu Public History an der Moskauer Hochschule für Sozial- und Wirtschaftswissenschaften. Nach 2022 war sie Gastprofessorin an der Universität Tuscia, Italien, und forscht zurzeit am Leibniz-Institut für Länderkunde, Deutschland. Ihr Forschungschwerpunkt liegt im Bereich Filmtheorie und Filmgeschichte, Geschichte im Film, Medien und digitales Gedächtnis, transmediales Erzählen und digitaler Urbanismus. Sie ist Mitherausgeberin von zwei Monografien: "(Die) Netze der Stadt: Menschen. Technologien. Governance." ("Seti goroda: Ljudi. Technologii. Vlasti" 2021), und "Die Einstellung der Sprache: Das Management der Kommunikationen im postsowjetischen Raum" ("Nastrojka jazyka: Upravlenie kommunikacijami na postsovetskom prostranstve" 2016).
Internetprojekte ohne Netzeffekte. Wie die Russische Militärhistorische Gesellschaft digitale Formate meistert
Die Russische Militärhistorische Gesellschaft ("Rossijskoe woenno-istoritscheskoe obschestwo", "RWIO") ist im heutigen Russland der wichtigste Träger der staatlichen Erinnerungspolitik. Indem die RWIO die Rolle eines Forschungsinstituts mit der eines "Animators" von militärisch-patriotischen Events zu vereinen sucht, reduziert sie nicht nur die russische Geschichte auf eine spezifische, als Propaganda erzählte Kriegs -und Militärgeschichte. Die RWIO ist außerdem bestrebt, diese Lesart auf möglichst allen Kommunikationskanälen zu verbreiten und damit in allen Bereichen des gesellschaftlichen Lebens präsent zu sein.

Insofern ist eines der wichtigsten Ziele dieser Gesellschaft, die junge Generation zu erreichen, beispielsweise durch ein neues Geschichtsbuch, in dem W. Medinski (der Vorsitzende der RWIO) als einer der Autoren vertreten ist.

Konkret wird versucht dieses Ziel durch klassische mediale Strategien zu erreichen: durch den Gebrauch von den in der Zielgruppe verbreiteten medialen Formaten. Im Vortrag werden Internet-Projekte der RWIO analysiert, sowie Hypothesen entwickelt, die deren geringe Wirksamkeit erklären: Trotz ausreichender Budgets ist die Reichweite der Internet-Projekte der RWIO sehr gering.

Im Einzelnen werden die technologischen und partizipatorischen Möglichkeiten von Internet-Projekten der RWIO mit anderen Projekten zur digitalen Geschichte verglichen (die Projekte "Erlebt" ("Proschito"), "Erzählte Geschichte" ("Ustnaja istorija") sowie die Internet-Projekte von Memorial).